Dem Mensch ein Wolf



„Lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit“ …. words written by the roman writer Titus Maccius Plautus. Therefore „a man is a wolf rather than a man to another man, when he hasn’t yet found out what he’s like.“

… diese Worte stammen von dem römischen Schriftsteller Titus Maccius Plautus. Demnach ist „ein Mann eher ein Wolf als ein Mann für einen anderen Mann, wenn er noch nicht herausgefunden hat, wie er ist.“


Gemeinsam mit acht Tänzern wollen wir diese Worte zum zentralen Thema unseres neuen Tanzprojekts „Dem Menschen ein Wolf“ machen. Wir beobachten den menschlichen Umgang mit Fremden, die nicht als Mitmenschen erkannt und anerkannt werden, sondern denen allein aufgrund ihrer Andersartigkeit Attribute wie Gerissenheit, Gier und die Gefahr eines Raubtieres zugeschrieben werden.

So entstehen die natürlichen Grundinstinkte im Kampf um Eigennutz, Egoismus und Selbstschutz, die ohne eine dämpfende höhere Instanz in einen Kriegszustand münden würden, und der ist nun einmal Hund frisst Hund.

Als ich im Spätsommer 2015 als syrischer Flüchtling hier ankam, erlebte ich so viel Hilfsbereitschaft und Mitgefühl durch die Mehrheit der deutschen Gesellschaft. Können diese humanitären Haltungen in einer Zeit des Egoismus und der Abgrenzung überleben – sowohl auf zwischenmenschlicher als auch auf internationaler Ebene?

Über diese Frage hinaus wollen wir weitere Motive und Perspektiven des menschlichen Zusammenlebens erkunden. Warum folgen so viele Menschen Demagogen, die mit einfachen Parolen Mauern statt Brücken propagieren? Warum werden so viele Menschen von der Angst geplagt, dass ihnen etwas weggenommen werden könnte, wenn eine Gesellschaft solidarisch handelt? Ist der menschliche Egoismus von Natur aus wirklich so grenzenlos, wie Schopenhauer behauptet hat?



Presse:

Dem Mensch ein Wolf: Entblößend, erregend und empfindsam

Besetzung:

Choreography: Saeed Hani

Production: menschenMITmenschen e.V.

Projekt Manager: Larissa Koch

Tänzerinnen: Edoardo Ramirez, Itaxsai Mediavilla Jimenez, Melanie Lopez Lopez, Valentina Zappa, Anna Schneider

Bühnenbild: Alexander Harry Morrison mit Studenten der Universität für Design (Trier)

Maske: Pascale Toniazzo

Musik: Dimitrios Skyllas, Jakob Schumo

Foto: Bert van Pelt

Gesang: Brenne McLeod

Premiere: 29.11.2018 Tufa Trier

Cookie Consent mit Real Cookie Banner